Die Deutschen sind Reiseweltmeister. Jedes Jahr machen sich Millionen Bundesbürger ins Ausland auf und genießen Sonne, Meer und Palmen. Doch überall auf der Welt lauern Gefahren. Gegen diese schützen Sie sich mit einer Reiseversicherung. Denn schon ein kleiner Sturz führt schnell zu einem gebrochenen Bein. Wer kurz vor dem Reiseantritt erkrankt, bleibt trotz Absage oft auf hohen Stornokosten sitzen. Für diese und andere Fälle sichern Sie sich über eine Reiseversicherung ab. Aber Obacht! Nicht jede Police ist wirklich sinnvoll. Bei einigen Verträgen müssen Sie große Leistungsausschlüsse in Kauf nehmen und werden trotzdem kräftig zur Kasse gebeten. Erfahren Sie daher in den folgenden Zeilen, was bei einem Abschluss wichtig ist.
Eine Reiseversicherung deckt Gefahren ab, die bei einem Aufenthalt im Ausland entstehen können. Neben Verträgen mit vorgegebenem Deckungsumfang erhalten Sie Policen, die sich nach dem Bausteinprinzip zusammenstellen lassen. Die am häufigsten angebotenen Bausteine der Reiseversicherung sind:
Darüber hinaus existieren noch viele andere Bausteine der Versicherer. Eine Notfallversicherung gewährt Ihnen beispielsweise ein kurzfristiges Darlehen, wenn Sie in einem Urlaubsland ohne eigenes Verschulden in eine Notlage geraten sind.
Die Reisekrankenversicherung können Sie meist auch noch einen Tag vor Abreise buchen. Die anderen Policen setzen entweder eine Frist, die unmittelbar auf den Buchungszeitpunkt folgt, oder einen Monat vor Reiseantritt liegt. Übrigens: Familien kommen regelmäßig in den Genuss eines besonders günstigen Tarifs.
Nicht jeder Baustein ist sinnvoll. Denn manche andere bestehende Versicherung kann einen gleichwertigen Schutz enthalten. So umfasst eine private Unfallversicherung nicht selten einen Schutz im Ausland. Die Reiseunfallversicherung wird dadurch unnötig. Die so genannte Mallorca-Police, die Haftpflichtschäden an Mietwagen innerhalb der EU übernimmt, ist in einigen Autoversicherungsverträgen schon integriert. Durchstöbern Sie daher unbedingt vorhandene Bedingungen. So können Sie auf teure Dopplungen verzichten!
Die Versicherer grenzen den Leistungsfall auf bestimmte Situationen ein. Wollen Sie in Erfahrung bringen, um welche es sich dabei konkret handelt, müssen Sie einen Blick in Ihren Vertrag werfen. Meist grenzt die Branche aber folgende Fälle aus:
Personen, die sich über mehrere Wochen oder gar Monate im Ausland aufhalten, können nicht einen Auslandskrankenversicherungsschutz der klassischen Tarife in Anspruch nehmen. Diese begrenzen die Gültigkeit auf einige Wochen pro Reise.
Die Reisekrankenversicherung greift darüber hinaus nicht in Fällen, in denen eine Behandlung vorhersehbar ist. Das heißt: Sind Sie chronisch krank oder lag bei einem Vertragsschluss ein akutes Gebrechen vor, ist der Versicherer leistungsfrei. Kosten, die nicht von Ihrer Krankenkasse übernommen werden, müssen Sie aus eigener Tasche tragen.
Die Reiserücktrittsversicherung bezieht sich auch auf Verwandte und Angehörige. Erkranken diese stark, können Sie eine Reise stornieren und erhalten Ihr Geld zurück. Das gilt aber in der Regel nicht, wenn die Behandlung bei Vertragsschluss schon stattfand und sich der Zustand einfach weiter verschlechtert hat.
Nicht jede Reiseversicherung ist sinnvoll. Manche sind sogar wahre Kostentreiber. Grundsätzlich sollten Sie nicht auf den Auslandskrankenversicherungsschutz verzichten. Zwar bestehen mit vielen Ländern Sozialversicherungsabkommen für deutsche Staatsbürger; doch nicht immer werden von den heimischen Krankenkassen alle Behandlungskosten anschließend übernommen. Eine Reisekrankenversicherung garantiert, dass Sie sich im Notfall ohne finanzielles Risiko in die Hände eines ausländischen Mediziners begeben können.
Die Reiserücktrittsversicherung ist ein Must-have für Urlauber, die lange im Voraus buchen. Denn das Leben bietet viele Überraschungen, die sich nicht absehen lassen. Mit einem Schutz erhalten Sie den gesamten Reisepreis zurück. Noch besser schlafen Sie übrigens, wenn Sie die Reiserücktrittsversicherung mit einer Abbruchversicherung kombinieren.
Alle anderen Policen sind nicht zwingend notwendig. Gerade die Reisegepäckversicherung ist umstritten, da die Bedingungen oft ungünstig ausfallen. Anstatt eine separate Reiseunfallversicherung und eine Mallorca-Police abzuschließen, reicht meist ein Blick in bestehende Verträge. Über diese besteht nicht selten eine hinreichende Deckung.