Der Ursprung der Gebäudeversicherung ist die damalige Feuerversicherung gewesen. Da ein Brand meist mehrere Gebäude betraf, die Menschen in den Ruin trieb und sie somit auch ihre Kaufkraft verloren, entschieden sich die Kaiser und Könige dieser Zeit für einen gewissen Abtrag, damit aus der Steuerkasse die beschädigten Gebäude wieder aufgebaut werden konnten. Zu den Feuerschäden hinzu kamen im Laufe der Zeit noch Schäden durch Sturm, Hagel, Schneedruck, Rohrbruch oder Schneelawinen oder starke Regenfälle sowie dadurch resultierende Folgeschäden. Gerade Letzteres ist nicht zu unterschätzen, denn die Folgekosten können schnell sehr hoch ausfallen. Das können zum Beispiel bei einem Rohrbruch die hohen Kosten der Stromrechnung sein, da die Trocknungsgeräte Tag und Nacht laufen und einen hohen Verbrauch haben. Oder bei Brandschäden die Entsorgungskosten der beschädigten Gebäudebestandteile, da dort ein Großteil der Gebäudeteile mehr durch Ruß als durch das eigentliche Feuer beschädigt werden.
Einen deutlich weitreichenderen Versicherungsschutz bieten Tarife mit Allgefahrendeckung – hier verzichtet der Versicherer auf die Aufzählung der versicherten Gefahren. Vereinfacht gesagt ist alles versichert, was nicht explizit ausgeschlossen ist. Damit der Beitrag kalkulierbar bleibt, gibt es eben diese vereinbarten Ausschlüsse – deshalb ist die Allgefahrendeckung kein Schutz gegen alles, was ein weit verbreiteter Irrtum ist. Einen besseren Schutz als die klassischen Tarife bietet sie allemal.