2. August 2021

Schutz vor Elementarschäden mit der Hausratversicherung

Überschwemmungen, Erdrutsch und Erdsenkungen – die Starkregenkatastrophe, die sich im Sommer 2021 in Nordrhein-Westfalen ereignete, zeigt, dass Unwetter schwere Schäden anrichten können. Und in Deutschland mehr Haushalte betroffen sind als auf den ersten Blick ersichtlich. Elementargefahren wie sintflutartige Regenfälle, übertretende Flüsse, Erdbeben, Lawinen und Erdrutsch haben verheerende Folgen und können ganze Häuser beschädigen oder gar zerstören. Um sich gegen diese Art von Schäden zu schützen, gibt es die Elementargefahrendeckung.

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Was sind Elementarschäden in der Hausratversicherung?

Unter Elementargefahren fallen Schäden, die durch Naturgewalten hervorgerufen werden. Dazu gehören Erdbeben, Vulkanausbruch, Erdrutsch und Erdsenkung, Lawinen, Schneedruck und Rückstau. Auch Starkregen und Hochwasser sind mitversichert.

Schäden durch Hochwasser kommen vor allem in Gebieten rund um Flüsse sowie in Tälern vor. Mit ihnen einhergehen können Erdrutsch und Erdsenkung. Diese Risiken bestehen auch in Regionen, in denen Tage- und Untertagebau gefördert wird. Lawinen hingegen betreffen Häuser, die sich an Berghängen befinden. Nicht zu unterschätzen ist auch die Gefahr des Schneedrucks. Denn Schneemaßen können ein erhebliches Gewicht erreichen und Dächer zum Einsturz bringen. Selbst Vulkanausbrüche können theoretisch in der Vulkaneifel vorkommen.

Im Falle eines durch Naturgewalten hervorgerufenen Schadens tritt die Hausratversicherung ein. Während Sturm- und Hagel allerdings obligatorisch mitversichert sind, müssen Elementarschäden gesondert eingeschlossen werden.

Nicht versichert sind vorsätzlich herbeigeführte Schäden, Sturmflut und Grundwasser, das unterirdisch in das Gebäude eindringen konnte.

Was kostet der Zusatzbaustein Elementargefahren?

Elementargefahren lassen sich bei Vertragsabschluss als Zusatzbaustein in der Hausratversicherung abschließen. In der Regel können sie auch nachträglich in eine bestehende Versicherung eingeschlossen werden. Doch die genauen Kosten für diesen Versicherungsschutz lassen sich nicht pauschalisieren. So gibt es erhebliche Unterschiede auf dem Markt, abhängig vom Anbieter. Ein Marktvergleich lohnt sich daher.

Außerdem ist das persönliche Risiko entscheidend. Neben der Größe der Wohnung wirkt sich auch die Lage auf die Prämie aus. Denn vor Vertragsabschluss ordnen die Versicherer das Gebäude in eine Gefährdungsklasse für Hochwasser (ZÜRS-Zonen) ein. Und umso höher die Gefährdung, desto teurer ist der Beitrag. Miteinbezogen wird zudem, ob sich in der näheren Umgebung ein Bach oder Fluss befindet. Wer direkt an einem Gewässer mit hoher Gefährdungsklasse wohnt, muss entsprechend mit teuren Kosten für die Elementarschadenversicherung rechnen.

  • Gefährdungsklasse 1: Hochwasser tritt statistisch seltener als alle 200 Jahre auf
  • Gefährdungsklasse 2: Hochwasser tritt statistisch seltener als einmal in 100 Jahren auf
  • Gefährdungsklasse 3: Hochwasser tritt statistisch einmal in zehn bis 100 Jahren auf
  • Gefährdungsklasse 4: Hochwasser tritt statistisch mindestens einmal in zehn Jahren auf

Ist eine Elementarschadenversicherung in der Hausrat sinnvoll?

Auf eine Deckung bei Elementarschäden in der Wohngebäudeversicherung sollte kein Hausbesitzer verzichten. Denn die Unwetter, die schwere Gebäudeschäden verursachten, haben in den letzten Jahren zugenommen. Eine Elementargefahrendeckung in der Hausratversicherung ist hingegen vom persönlichen Risiko abhängig.

Wer die oberen Stockwerke bewohnt, hat im Vergleich zu Erdgeschosswohnungen kein Risiko für Hochwasserschäden. Wohingegen ein Erdbeben, Erdrutsch oder Erdsenkung das gesamte Haus betreffen kann. Zu beachten ist außerdem, wie hoch der Verlust des Hausrates im Schadensfall ist.

Der Kompass Naturgefahren des Versicherungsverbandes GDV kann einen ersten Einblick bieten, wie es um das tatsächliche Risiko für Elementarschäden im eigenen Wohngebiet steht. Denn nach Eingabe der Adresse wird ermittelt, wie häufig Schäden im Zusammenhang mit Naturgewalten bisher auftraten und welche Zahlungen die Versicherer leisteten. Außerdem zeigt der Kompass das Gefahrenpotenzial für Hochwasser an.

Elementarschäden sind in Deutschland keine Seltenheit. Hausbesitzer sollten zur Absicherung ihrer Immobilie keinesfalls darauf verzichten. Und auch für den Schutz des eigenen Hausrats ist der Zusatzbaustein häufig sinnvoll. Ob sich die Mitversicherung von Elementargefahren in Ihrem Fall lohnt, muss individuell ermittelt werden. Gerne sind wir Ihnen dabei behilflich.

Worauf ist bei Vertragsabschluss zu achten?

Wer seine bestehende Hausratversicherung um den Baustein Elementarschäden ergänzt, sollte dies zum Anlass nehmen, den Versicherungsschutz zu überprüfen. Reichen die vereinbarten Versicherungssummen noch aus, um bei einem Totalschaden den gesamten Besitz ersetzen zu können? Die Überprüfung sollte insbesondere bei einer reellen Versicherungssumme regelmäßig vorgenommen werden. Sicherer ist eine pauschale Entschädigungsgrenze abhängig von der Wohnfläche.

Sieht die Hausratversicherung für Elementarschäden eine Selbstbeteiligung vor, sollten sich die Kunde mehrere Angebote mit unterschiedlich hohem Eigenanteil aushändigen lassen. So können sie prüfen, ob sich der Selbstbehalt im Schadensfall im Verhältnis zur geringeren Prämie tatsächlich lohnt. Denn nicht immer ist der Beitrag maßgeblich teurer, wenn ein Eigenanteil vereinbart ist.

Vor Vertragsabschluss sind die Klauseln des Vertrages zu prüfen. Nicht nur dahingehend, dass alle gewünschten Gefahren mitversichert sind. Wichtig sind auch die Obliegenheiten des Versicherten. Dabei handelt es sich um Pflichten, denen der Kunde nachkommen muss. So kann vorgesehen sein, dass er seinen versicherten Hausrat im Keller mindestens 12 cm über dem Fußboden lagern muss. Kommt er dieser Obliegenheit nicht nach, kann der Versicherer die Leistung verweigern oder kürzen.

Sinnvoll ist zudem, das Angebot des Versicherers mit anderen Anbietern zu vergleichen. Jede Gesellschaft gestaltet ihre Verträge individuell. Daher kann es Abweichungen im Versicherungsschutz geben. Auch die Prämienkalkulation weicht von Anbieter zu Anbieter ab. Aus finanzieller Sicht und im Hinblick auf einen guten Versicherungsschutz sollte auf einen Marktvergleich nicht verzichtet werden.

Jetzt beraten lassen

Elementarschäden am Hausrat und am Wohngebäude kommen in Deutschland häufiger vor als angenommen. Und die Unwetter der letzten Jahre haben gezeigt, dass nahezu alle Gebiete betroffen sein können.

Um sich vor den Gefahren durch Naturgewalten zu schützen, ist eine Elementarschadenversicherung sinnvoll. Sie leistet, wenn der Hausrat durch Hochwasser, Erdbeben, Erdrutsch, Lawinen, Schneedruck, Vulkanausbruch, Rückstau oder Starkregen beschädigt wird. Als Versicherungsmakler helfen wir Ihnen dabei, sich umfassend vor diesen Gefahren zu schützen. Gemeinsam analysieren wir, wie hoch Ihr tatsächliches Risiko für Schäden durch Elementargefahren ist. Und finden den passenden Versicherungsschutz für Ihren Bedarf. Fordern Sie hier einen unverbindlichen Vergleich an und vereinbaren Sie gerne ein kostenloses Beratungsgespräch mit uns.

Ein Beitrag der michaelglorius