8. November 2021

Wann ist das Bargeld in der Hausratversicherung mitversichert?

Wenn Einbrecher in das Haus einsteigen und die teure Münzsammlung, Schmuck oder den neuen Flachbildfernseher stehlen, leistet die Hausratversicherung. Doch was ist, wenn die Diebe Erspartes erbeuten? Denn die deutschen Haushalte bewahren durchschnittlich 1.364 Euro an Bargeld zu Hause auf. Und aufgrund der niedrigen Zinsen wird dies immer mehr. Bargeld unter der Matratze oder in der Sockenschublade zu verstecken ist jedoch keine gute Idee.

Ist Bargeld über die Hausratversicherung mitversichert?

Bargeld ist grundsätzlich über die Hausratversicherung mitversichert. Nämlich im Rahmen der Wertsachen. Dazu gehören neben Geldscheinen und Münzen auch Schmuck, Edelsteine, Pelze, Gegenstände aus Silber, Gold und Platin, Briefmarken, Antiquitäten, Sammlermünzen, Urkunden, Sparbücher sowie Wertpapiere.

Eine gute Hausratversicherung schießt die Mitversicherung von Wertsachen automatisch ein. Doch bei einigen Tarifen müssen diese gesondert mitversichert werden. Entscheidend ist allerdings, dass Wertgegenstände nicht unbegrenzt versichert sind. Dabei erstattet der Versicherer einen entstandenen Schaden an Wertsachen nur bis zu einem Höchstbetrag, der geringer ist als die vereinbarte Deckungssumme. Beispielsweise 20 Prozent der Versicherungssumme.

Bis zu welcher Höhe ist Bargeld in der Hausratversicherung mitversichert?

Für gestohlenes Bargeld gilt in der Regel eine abweichende Höchstgrenze. Nach einem Einbruch erstattet der Versicherer den Schaden des gestohlenen Geldes nur bis zu einem maximalen Betrag, der in den Vertragsbedingungen genau festgehalten ist. Häufig bis 1.000 oder 2.000 Euro. Höhere Summen sind somit nicht automatisch mitversichert, sondern müssen individuell mit dem Versicherer vereinbart werden.

 Hinweis: Bis zu welcher Höhe Bargeld in der Hausratversicherung mitversichert ist, lässt sich den jeweiligen Vertragsbedingungen entnehmen. Es gibt zudem gesonderte Regelungen, wie das Geld aufbewahrt sein muss. So können die Erstattungsgrenzen höher ausfallen, wenn es sich in einem Tresor befindet.

Gibt es Voraussetzungen für den Versicherungsschutz?

Einige Versicherer setzen voraus, dass sich die Wertgegenstände, darunter auch Bargeld, zum Zeitpunkt des Schadens in einem Tresor befunden haben muss. Je nach Anbieter ist ein normaler Tresor mit Sicherheitszertifikat ausreichend. Andere Gesellschaften haben genaue Vorgaben, um was für einen Safe es sich handeln muss. Beispielsweise muss er fest verankert sein und ein Mindestgewicht haben. Auch können bestimmte Sicherheitsklassen vorgeschrieben sein.

Ein Tresor ist nicht nur sinnvoll, um bei einem Einbruch den höchstmöglichen Versicherungsschutz zu haben. Er erschwert es den Dieben auch, überhaupt etwas stehlen zu können. Dadurch lassen sich Wertsachen wie Bargeld, Sparbücher, Schmuck, wertvolle Münzen und Edelsteine sicher aufbewahren. Außerdem schützt ein guter Tresor auch bei anderen Schadensfällen. Denn je nach Widerstandsgrad des Safes bietet dieser zudem einen hohen Schutz bei Feuer.

Versicherungsschutz in Schließfächern

Eine Alternative zur Lagerung von Wertsachen in den eigenen vier Wänden ist ein Bankschließfach. Dieses lässt sich gegen eine Gebühr bei einer Bank mieten. Dabei ist der Inhalt in dem Fach bis zu einer bestimmten Höhe versichert.

In einigen Hausratversicherungen ist der Inhalt von Schließfächern in Tresorräumen mitversichert. Allerdings kann die Entschädigungsgrenze wieder von Anbieter zu Anbieter variieren. Auch gibt es spezielle Versicherungen über die Banken, die den Kunden angeboten werden. Diese bieten Schutz bei Gefahren durch Feuer, Einbruch, Raub, Leitungswasser, Sturm und Hagel. Die Höhe der Entschädigung im Schadensfall lässt sich individuell festlegen.

Fazit: Bargeld ist über die Hausratversicherung versichert – aber nur eingeschränkt

Generell ist Bargeld über die Hausratversicherung mitversichert. Allerdings gibt es Einschränkungen bei dem Versicherungsschutz. So ist die Höhe der Erstattung begrenzt, was bei kleineren Summen meist kein Problem darstellt. Wer jedoch mehrere Tausend Euro zu Hause aufbewahrt, ist nicht ausreichend versichert. Daher empfehlen wir, keine höheren Summen Bargeld in der Wohnung zu lagern. Es ist immer sicherer, das Geld auf dem Bankkonto zu deponieren. Alternativ besteht die Möglichkeit, ein Bankschließfach anzumieten. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass die Versicherungssumme dem tatsächlichen Wert des Schließfachs entspricht.

Unsere Experten unterstützen Sie gerne dabei, die passende Hausratversicherung für Ihren Bedarf zu finden. Wir beantworten alle Ihre Fragen rund um die Absicherung Ihres Besitzes, Ihrer Wertsachen und von Bargeld. Fordern Sie dafür einen unverbindlichen Vergleich an oder vereinbaren Sie hier einen Termin mit uns.

Ein Beitrag der versifair-Redaktion