Die Wohngebäudeversicherung ist eine der wichtigsten Absicherungen für Immobilienbesitzer. Denn sie leistet, wenn ein Gebäude durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel und wahlweise Elementargefahren beschädigt oder zerstört wird. Damit schützt sie die finanzielle Existenz der Eigentümer und ermöglicht ihnen, ihre Immobilie nach einem Schaden zu reparieren oder wiederaufzubauen. Doch hat diese wertvolle Absicherung auch ihren Preis. Nachfolgend erfahren Sie, wie viel eine Wohngebäudeversicherung kostet und wie sich die Prämie senken lässt.
Ein Sturm fegt die Ziegel vom Dach und umherfliegende Äste beschädigen die Fassade. Austretendes Leitungswasser zerstört das Mauerwerk oder ein Brand macht die Immobilie unbewohnbar. Bei all diesen Schäden bietet eine Wohngebäudeversicherung Schutz. Denn sie bezahlt die Reparaturkosten oder stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung, um ein gleichwertiges Gebäude wiederaufzubauen. Damit gehört diese Absicherung zu den wichtigsten Versicherungen für jeden Hauseigentümer.
2019 kam es zu Schäden an Gebäuden in Höhe von 2,1 Milliarden Euro. Die meisten Schäden wurden durch Hagel und Sturm verursacht. Doch auch Brände und Leitungswasserschäden sind keine Seltenheit. In diesen Fällen kommt die Wohngebäudeversicherung für die Beschädigungen an dem Gebäude und seinen festen Bestandteilen auf. Dazu gehören auch Markisen, Antennen und sogar Einbauküchen. Außerdem fest verlegte Fußböden, sanitäre Anlagen und Treppenlifte. Auch Nebengebäude wie Garagen, Carports, Geräteschuppen und Gartenhäuser können versichert sein.
Optional lässt sich das Gebäude gegen Elementargefahren absichern. Diese lohnt sich vor allem dann, wenn die Immobilie aufgrund ihrer Lage oder Bauweise durch Naturgewalten bedroht ist. Dazu gehören:
Wie viel eine Wohngebäudeversicherung kostet, lässt sich nicht pauschal beziffern. Der Beitrag ist von verschiedenen versicherungs- und objektspezifischen Merkmalen abhängig. Die Bauweise der Immobilie wirkt sich genauso auf die Prämie aus wie der gewünschte Versicherungsumfang.
Eine Basisabsicherung gibt es bereits für wenige Euro im Monat. Allerdings bieten diese Tarife keinen ausreichenden Versicherungsschutz für die Immobilie. Eine gute Wohngebäudeversicherung kostet je nach Objekt zwischen 200 und 400 Euro im Jahr. Für eine Doppelhaushälfte oder einen Bungalow kann der Beitrag auch weniger als 200 Euro betragen.
Die folgenden Faktoren nehmen einen maßgeblichen Einfluss auf die Kosten für eine Wohngebäudeversicherung:
Die Versicherungssumme definiert den Wert, den die Kunden im Schadensfall maximal erhalten. Versichert ist im Regelfall der Neuwert des Gebäudes. Dabei gibt es verschiedene Ansätze, die Summe zu ermitteln:
Gleitender Neuwert: Mit dieser Wertermittlung wird die Versicherungssumme des Gebäudes an die allgemeine Wertentwicklung angepasst. Dabei errechnet der Versicherer, was das Gebäude theoretisch im Jahr 1914 gekostet hätte. Im Falle eines Schadens wird der Baupreisindex herangezogen, der jedes Jahr neu festgelegt wird. Damit entspricht die Erstattung den tatsächlichen Kosten.
Wohnflächentarif: Hierbei gibt es keine Versicherungssumme, sondern eine Höchstentschädigungsgrenze. Diese ermittelt sich anhand der Größe und Ausstattung des Hauses. Es findet keine Anpassung an die Baukosten statt.
Wertgutachten: Bei dieser Variante ermittelt ein Gutachter den Wert des Gebäudes. Auch bei dieser Wertermittlung passt die Gesellschaft die Versicherungssumme nicht an die Wertentwicklung und Baupreise an.
Der Standort der Immobilie nimmt einen entscheidenden Einfluss auf die Kosten für eine Wohngebäudeversicherung. Denn in Gebieten mit einem hohen Schadensaufkommen zahlen die Versicherten einen höheren Beitrag als in Regionen, in denen weniger Schäden gemeldet werden. Entscheidend ist dies auch für die Elementarschadenversicherung. Wer in der Nähe von Gewässern wohnt, muss mit einem höheren Beitrag für die Absicherung von Elementargefahren rechnen.
Umso größer das Haus, desto höher ist die Prämie. Doch auch die Ausstattung wirkt sich auf die Kosten der Wohngebäudeversicherung aus. So können beispielsweise Schwimmbäder, ein ausgebautes Dachgeschoss und eine Unterkellerung eine höhere Prämie hervorrufen. Auch die Nutzung nimmt einen Einfluss auf die Kosten. So wird eine gewerbliche Nutzung in der Gebäudeversicherung berücksichtigt. Macht der gewerbliche Anteil mehr als 50 Prozent der Gesamtfläche aus, muss zudem eine Gewerbeversicherung für das Haus abgeschlossen werden.
Umso umfangreicher die Absicherung, desto teurer fällt die Prämie aus. Standardmäßig sind die Gefahren Feuer, Leitungswasser, Blitzschlag, Sturm, Hagel, Explosion und Implosion sowie Überspannung versichert. Wer weitere Risiken wie Elementargefahren über die Wohngebäudeversicherung absichern möchte, muss einen Beitragszuschlag in Kauf nehmen.
Wie viel eine Wohngebäudeversicherung kostet, ist von individuellen Faktoren abhängig. Doch gibt es einige Möglichkeiten, den Beitrag teilweise zu senken.
Eine Wohngebäudeversicherung ist eine der wichtigsten Absicherungen für Immobilienbesitzer. Denn sie schützt den Eigentümer vor teuren Kosten bei Schäden am Gebäude. Eine umfassende Versicherung ist damit unerlässlich. Doch ein guter Versicherungsschutz und hohe Leistungen wirken sich auch auf den Beitrag aus und können zu teuren Kosten für eine Wohngebäudeversicherung führen. Als Versicherungsexperten sind wir Ihnen gerne behilflich, Ihre Immobilie richtig zu versichern. Wir unterstützen Sie dabei, einen Tarif mit einem guten Schutz zu einem angemessenen Beitrag zu finden.